Nachwuchs in Wald und Wiesen
Bald ist es wieder so weit: Im Frühjahr bekommen viele unserer heimischen Wildtiere ihren Nachwuchs. Während dieser sogenannten Brut- und Setzzeit ist es besonders wichtig, sich im Wald und auf Wiesen und Feldern rücksichtsvoll zu verhalten.
Richtiges Verhalten in der Natur
Neben einer absoluten Leinenpflicht für Hunde bedeutet das vor allem, auf den offiziellen Wegen zu bleiben und unnötigen Lärm zu vermeiden. Meist sind die Tiere, ihr Nachwuchs oder Nester etc. gut getarnt: Dass man ihnen zu nahe kommt, ist oftmals auch für aufmerksame Spaziergänger nicht ersichtlich. Im schlimmsten Fall werden Jungtiere oder Gelege durch die Störung verlassen und bleiben ungeschützt zurück. Darüber hinaus können gestresste Elterntiere, beispielsweise Greifvögel, durchaus auch zum Angriff übergehen, um ihren Nachwuchs zu verteidigen.
Bitte nicht anfassen!
Einige Tierarten, etwa Feldhasen und Rehe, verstecken ihre Jungtiere an geschützten Stellen in der Natur. Ein „verlassenes“ Rehkitz ist also in der Regel nicht verwaist und hilfebedürftig, sondern wartet lediglich auf die Mutter, die mehrmals täglich zum Säugen zurückkehrt. Gesund wirkende Jungtiere sollten daher nicht gestört und auf keinen Fall angefasst werden. Nur bei offenbar verletzten oder kranken Tieren ist menschliche Hilfe angezeigt. Diese sollte jedoch durch einen Fachmann erfolgen: Ein Wildtier einfach mitzunehmen, ist nicht nur nach dem Bundesnaturschutzgesetz verboten, sondern oft auch gefährlich für dessen weitere Entwicklung.
An wen kann ich mich wenden?
Hilfe oder Informationen zu den passenden Ansprechpartnern bekommen Sie in der Regel zum Beispiel beim Förster, dem örtlichen Tierheim beziehungsweise Tierschutzverein oder bei den Wildtierstationen.
Eine gute Zeit und herzliche Grüße von
Ihrem Team der Tierarztpraxis Dr. Marianne Nieder