Warum die Kennzeichnung alleine nicht ausreicht
Zur Kennzeichnung von Hunden und Katzen gibt es im Wesentlichen zwei verschiedene Möglichkeiten: die Tätowierung und den Transponder, auch (Mikro-) Chip genannt. Beide haben im direkten Vergleich Vor- und Nachteile.
Die Tätowierung im Ohr, die besonders bei Katzen noch häufig vorkommt, kann nur in Vollnarkose erfolgen. Steht zum Beispiel die Kastration der Katze an, so kann die Tätowierung in der ohnehin erforderlichen Narkose mit erledigt werden. Ein Vorteil ist, dass diese Art der Kennzeichnung sofort sichtbar ist und ohne Hilfsmittel abgelesen werden kann. Bei dunkel pigmentierten Katzenohren etwas ist die Tätowierung allerdings oftmals nur schwer lesbar, außerdem kann die Farbe im Laufe der Jahre bis zur Unkenntlichkeit verblassen.
Der Mikrochip dagegen bleibt in der Regel ein Leben lang auslesbar – dazu ist allerdings ein spezielles Lesegerät erforderlich. Entsprechende Lesegeräte besitzen zum Beispiel Tierärzte und Tierschutzvereine sowie häufig auch Polizei und Ordnungsamt.
Der Chip ist etwa so groß wie ein Reiskorn und wird dem Hund oder der Katze ohne Betäubung an der linken Halsseite flach unter die Haut injiziert. Dort verwächst er mit dem umliegenden Gewebe. Auf dem Chip ist eine 15-stellige Nummer gespeichert – weitere, individuelle Informationen zum Tier oder dem Besitzer können nicht auf dem Transponder hinterlegt werden. Außerdem ist keine Ortung des Chips möglich!
Für den internationalen Reiseverkehr und den dafür notwendigen EU-Heimtierausweis ist der Mikrochip Pflicht: Eine Tätowierung reicht hier nicht aus. In einigen Bundesländern, darunter auch NRW, ist der Transponder darüber hinaus für Hunde ab einer bestimmten Größe (ausgewachsen eine Widerristhöhe von mindestens 40 cm oder ein Gewicht von mindestens 20 kg) gesetzlich vorgeschrieben.
Ganz gleich, ob Sie sich für die Tätowierung oder einen Mikrochip entscheiden: Nur durch die anschließende Registrierung kann Ihr Haustier im Fall der Fälle seinem Besitzer zugeordnet werden!
Als Tierarztpraxis sind wir oft die erste Anlaufstelle, wenn ausgebüxte Hunde oder verirrte Katzen von besorgten Menschen gesichert werden. Häufig sind die Fundtiere gekennzeichnet – doch zu der ausgelesenen Nummer lässt sich über die gängigen Register kein Besitzer finden. Durch die Kennzeichnung allein ist Ihr Tier nicht automatisch registriert! Die Registrierung bei TASSO, dem größten und bekanntesten zentralen Haustierregister Europas, können Sie kostenlos und ganz unkompliziert beantragen. Alle Infos finden Sie auf www.tasso.net. Bitte denken Sie auch bei einem Umzug oder Besitzerwechsel immer an die Aktualisierung der Daten bei TASSO: Damit Ihr Tier bei Verlust schnell wieder zurück nach Hause findet!
Selbstverständlich beantworten auch wir Ihnen gern alle Fragen und helfen Ihnen bei der Registrierung Ihres Haustiers – sprechen Sie uns einfach an!
Ihr Team der Tierarztpraxis Dr. Nieder in Schloß Holte