Warum rohes Schweinefleisch in der Fütterung Tabu sein sollte
Die „Biologisch artgerechte Rohfütterung“ (BARF) ist in den letzten Jahren unter Hunde- und Katzenbesitzer*innen immer beliebter geworden. Dass rohes Schweinefleisch dabei nicht in den Napf gehört, wissen die meisten Menschen – doch warum ist das so?
Grund ist keinesfalls eine Unverträglichkeit, sondern ein Virus: Der Auslöser der sogenannten Aujeszkyschen Krankheit (AK). Dieses Virus, das durch rohes Fleisch und Innereien von Haus- und Wildschweinen übertragen werden kann, ist für den Menschen ungefährlich. Die meisten Säugetiere jedoch, darunter auch Hunde und Katzen, können sich infizieren – und an der Erkrankung sterben.
Die gute Nachricht: Nach einem großangelegten Bekämpfungsprogramm in der Hausschweinpopulation gilt Deutschland seit dem Jahr 2003 offiziell als „AK-frei“. Bei stichprobenartigen Untersuchungen wird das Virus jedoch von Zeit zu Zeit noch immer bei Wildschweinen nachgewiesen. Hunde- und Katzenbesitzer*innen sollten deshalb möglichst den Kontakt ihrer Tiere mit dem Schwarzwild vermeiden und auf keinen Fall rohes Fleisch oder Innereien verfüttern.
Sie haben Fragen zur gesunden Ernährung Ihres Haustiers? Wir sind gern für Sie da!
Herzliche Grüße von
Ihrem Team der Tierarztpraxis Dr. Marianne Nieder