MDR1 und die Bedeutung für Medikamentengaben
Was ein Gendefekt mit der Auswahl des richtigen Arzneimittels, zum Beispiel bei bestimmten Antiparasitika oder Narkosemitteln, zu tun hat?
Eine Mutation des sogenannten MDR1-Gens kann bei manchen Haustieren eine Überempfindlichkeit gegen bestimmte Wirkstoffe verursachen. Betroffen sind häufig Hütehunderassen wie Collies, Australian Shepherds und Shelties, aber auch Windhunderassen, Mischlinge sowie Katzen. Der „MDR1-Transporter“ ist unter anderem an der Ausscheidung von Arzneimitteln über Leber und Nieren beteiligt und schützt das Gehirn sowie weitere Organe. Ist das betreffende Gen beeinträchtigt, kann die Schutzfunktion des MDR1-Transporters ausfallen oder ungenügend sein.
Insbesondere für Besitzer*innen der genannten Hunderassen ist es deshalb wichtig, sich bei der Auswahl von benötigten Medikamenten tierärztlich beraten zu lassen.
Wir sind gern für Sie da! Eine gute Zeit und herzliche Grüße von
Ihrem Team der Kleintierpraxis Dr. Marianne Nieder

